Mit unserem neuen Workflow-Feature kannst du die Grenzen von Apple Home Automationen hinter dir lassen und dein Zuhause auf eine ganz neue Ebene der Automatisierung bringen. Mit dem Hub Modus hast du die Möglichkeit, Workflows zu automatisieren, die nicht nur Geräte steuern, sondern auch Ereignisse auswerten und äußerst flexibel gestaltet werden können. Erfahre hier, wie du das Beste aus Workflows herausholst und dein Apple Home optimal steuerst.
Was sind Workflows?
Workflows sind vergleichbar mit Apple Home Automationen, bieten dir jedoch weitaus mehr Möglichkeiten, Flexibilität und Kontrolle. Im Gegensatz zu Apple Home Automationen können Workflows komplexere Abläufe abbilden, deutlich vielseitigere Aktionen ausführen und Stopereignisse beachten. Das bedeutet, dass Workflows nicht nur einzelne Geräte steuern, sondern auch dynamisch auf Bedingungen reagieren können, während Apple Home Automationen meist auf einfache Wenn-Dann-Beziehungen beschränkt sind. Ein Workflow besteht aus einer Abfolge von Aktionen, die entweder automatisch durch definierte Startereignisse oder manuell ausgelöst werden. Zusätzlich können Workflows durch Stopereignisse beendet werden, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Dies macht Workflows zur idealen Lösung, wenn du komplexe Abläufe in deinem Zuhause automatisieren möchtest.
Hub Modus – Automationen auf einem neuen Level
Mit Version 7.4 von Controller für HomeKit führen wir den Hub Modus ein, der Workflows in mächtige, automatisierte Prozesse verwandelt, die weit über die Möglichkeiten herkömmlicher Apple Home Automationen hinausgehen. Der Hub Modus ermöglicht Trigger wie Webhooks, Gerätezustandsänderungen oder Kurzbefehle und erweitert die Aktionen um Verzögerungen, das Wiederherstellen von Gerätezuständen, das Versenden von Benachrichtigungen, die Überprüfung von Wetterbedingungen und viele mehr.
Hinweis: Workflows mit dem Hub Modus sind ein Lab-Feature. Das bedeutet, dass sich die Funktion noch in der Entwicklung befindet und es zu Fehlern kommen kann. Wir haben uns jedoch bewusst entschieden, dieses Feature bereits jetzt bereitzustellen, damit euer Feedback direkt in die weitere Entwicklung einfließen kann.
Hub Modus aktivieren
Der Hub Modus ermöglicht es dir, Workflows vollautomatisch auszuführen, indem du auf einem dedizierten Gerät den Hub Modus aktivierst.
Dabei kann es sich etwa um ein altes iPhone handeln, das du noch in der Schublade liegen hast, oder das iPad an der Wand, auf dem du bereits unseren Floor Plan anzeigst.
Zudem steht dir bald eine Apple TV App zur Verfügung. Mit dieser App kannst du den Hub Modus auf einem dedizierten Apple TV aktivieren, der unauffällig im Schrank platziert werden kann. Bei der Nutzung eines Apple TVs im Hub Modus gibt es jedoch Einschränkungen: Sicherheitssysteme oder Schlösser können nicht direkt gesteuert werden, da Apple den Zugriff auf diese Geräte über Apple TV für Entwickler unterbindet.
Egal für welches Gerät du dich als Home Hub entscheidest, es muss dauerhaft am Strom angeschlossen sein und die Controller für HomeKit-App aktiv im Vordergrund laufen. Damit das iPhone oder iPad Display nicht dauerhaft eingeschaltet bleibt, steht ein Bildschirmschoner zur Verfügung. Wann dieser eingeschaltet wird, kannst du auf dem Gerät mit dem aktivierten Hub Modus einstellen. Solltest du dich für ein Apple TV mit Hub Modus entscheiden, musst du diesen in der Apple Home-App in den Einstellungen deines Zuhauses als Home Hub festlegen.
Voraussetzungen für den Hub Modus
Um den Hub Modus zu nutzen, benötigst du:
- Ein iPhone, iPad oder Apple TV (coming soon), das als dediziertes Gerät für den Hub Modus verwendet wird.
- Die Controller für HomeKit-App muss dauerhaft im Vordergrund laufen.
- Das Gerät muss am Strom angeschlossen sein und darf nicht gesperrt werden.
Bitte beachte, dass automatische Updates den Hub Modus unterbrechen können, da nach einem Update die App möglicherweise nicht mehr im Vordergrund aktiv ist. Um sicherzustellen, dass deine Workflows reibungslos weiterlaufen, empfehlen wir, automatische Updates zu deaktivieren und stattdessen die Updates manuell durchzuführen, wenn es für dich passt.
Startereignisse – Der Beginn jedes Workflows
Ein Workflow beginnt immer mit einem Auslöser, einem sogenannten Startereignis. Bis auf die manuelle Ausführung stehen diese jedoch nur zur Verfügung, wenn du ein Gerät mit aktiviertem Hub Modus im Einsatz hast.
- Manuelle Ausführung: Du kannst jederzeit einen Workflow in Controller für HomeKit manuell ausführen. Definierte Bedingungen werden auch hierbei berücksichtigt.
- Gerätewerte: Der Workflow startet, wenn ein bestimmtes Gerät einen definierten Zustand erreicht. Beispielsweise können alle Lichter eingeschaltet werden, sobald ein Bewegungsmelder eine Person erkennt.
- Zeitgesteuerte Auslöser: Ein Workflow kann zu bestimmten Uhrzeiten gestartet werden. Es können auch Wiederholungsintervalle wie Minuten, Stunden, Tage oder Wochen festgelegt werden, solange der Startzeitpunkt in der Zukunft liegt.
- URLs und Kurzbefehle: Du kannst Workflows auch durch externe Trigger wie URLs oder Kurzbefehle starten. Dies ermöglicht es dir, die Automatisierung über verschiedene Plattformen hinweg zu steuern.
Bedingungen im Workflow – Was setzt die Ausführung voraus?
Wie du es von Apple Home Automationen bereits kennst, kannst du auch in Workflows Bedingungen hinzufügen. Diese müssen erfüllt sein, damit die Aktionen des Workflows ausgeführt werden. Wird auch nur eine Bedingung nicht erfüllt, wird der Workflow nicht gestartet. Folgende Bedingungen stehen zur Verfügung:
- Gerätewerte: Überprüfe, ob ein bestimmtes Gerät einen definierten Zustand hat. Wenn du beispielsweise einen Bewegungsmelder als Auslöser nutzt, kannst du zusätzlich prüfen, ob der Helligkeitssensor einen festgelegten Schwellenwert unterschreitet.
- Zeitliche Bedingungen: Begrenze die Ausführung eines Workflows auf bestimmte Tage, Uhrzeiten oder Zeiträume, um Abläufe präzise zu steuern.
Aktionen im Workflow – Was kann ein Workflow tun?
Ein Workflow besteht aus einer Reihe von Aktionen, die nacheinander ausgeführt werden. Hier sind einige der möglichen Aktionen, die du nutzen kannst:
- Szene ausführen: Aktiviere eine Szene in deinem Apple Home.
- Geräte steuern: Steuere Gruppen von Gerätetypen, z. B. alle Thermostate. Der Vorteil daran: Neu hinzugefügte Geräte müssen nicht manuell zu bereits bestehenden Workflows hinzugefügt werden.
- Gerät steuern: Steuere ein einzelnes Gerät und setze Eigenschaften auf bestimmte Werte.
- Gerätestatus abrufen: Speichere dir den aktuellen Status eines Gerätes ab. Du kannst diesen im Verlauf des Workflows wiederverwenden und so etwa andere Geräte auf denselben Wert setzen oder nach dem Blinken der Lampe den Ursprungszustand wiederherzustellen.
- Zeitbasierte Automation erstellen: Du kannst im Workflow eine zeitbasierte Apple Home Automation erstellen. So kannst du dir über einen Workflow etwa die “Guten Morgen”-Szene für den nächsten Tag automatisieren.
- Automation aktivieren/deaktivieren: Workflows können bestehende Apple Home Automationen ein- oder ausschalten.
- Warte: Du kannst im Workflow auch eine gewisse Dauer warten, bevor du die darauffolgenden Aktionen ausführst.
- Wert überwachen: Hierüber wartet der Workflow darauf, dass ein Gerät den definierten Zustand erreicht, bevor die darauffolgenden Aktionen ausgeführt werden.
- Benachrichtigungen senden: Versende Benachrichtigungen an beliebige Geräte während der Workflow-Ausführung, etwa um dich über bestimmte Ereignisse in deinem Zuhause zu informieren.
- URL aufrufen: Workflows können eine URL aufrufen, um externe Dienste oder Webhooks zu nutzen.
- Ausgabe: Texte und Variablen, die du in der Ausgabe definierst, erscheinen in den Workflow-Logs. Löst du einen Workflow manuell auf einem Gerät aus, das nicht dein aktiver Hub ist, erscheint zudem die letzte Ausgabe nach erfolgreicher Ausführung.
Stopereignisse – Workflows intelligent beenden
Stopereignisse sind Bedingungen, die den Workflow beenden, wenn sie eintreten. Das können Gerätezustände oder spezifische Zeitpunkte bzw. Zeiträume sein. Stopereignisse sorgen dafür, dass der Workflow unterbrochen wird, sobald die Bedingung erfüllt ist, ganz gleich, an welcher Stelle sich der Workflow gerade befindet.
Beispiele
Licht über Bewegungsmelder intelligent steuern
Das Licht über einen Bewegungsmelder einzuschalten ist kein Problem. Schwierig wird es erst beim Ausschalten, denn häufig sitzt man plötzlich im Dunkeln. Über Workflows mit aktivierten Hub Modus lässt sich dieses Problem jedoch viel eleganter lösen.
Auch hier dient der Bewegungsmelder als Startereignis, der keine Bewegung mehr erkennt. Statt das Licht sofort auszuschalten, wird in den Workflow-Schritten zunächst eine Verzögerung eingefügt, in unserem Beispiel zwei Minuten. Erst danach wird das Licht tatsächlich ausgeschaltet. Die entscheidende Intelligenz steckt im Stopereignis: Dort wird der Bewegungsmelder erneut hinzugefügt, diesmal mit der Bedingung, dass er wieder eine Bewegung erkennt. Sollte dies geschehen, wird der Workflow gestoppt und das Licht bleibt an.
Fenster Offen Benachrichtigung
Solltest du schon einmal im Winter vergessen haben, ein Fenster nach dem Lüften wieder zu schließen, wird dich der folgende Workflow begeistern. Damit kannst du nach einer beliebigen Zeit eine Benachrichtigung erhalten, sollte das Fenster noch offen stehen.
Als Startereignis wählen wir den Kontaktsensor des Fensters, genauer gesagt, wenn dieser geöffnet wird. Im nächsten Schritt fügen wir die Aktion “Warte” mit einer Dauer von 15 Minuten hinzu. Danach wird eine Benachrichtigung verschickt, die dich darauf hinweist, dass das Fenster noch geöffnet ist. Um unnötige Benachrichtigungen zu vermeiden, falls das Fenster in der Zwischenzeit bereits geschlossen wurde, nutzen wir ein Stopereignis: Hier wird der Kontaktsensor erneut hinzugefügt, diesmal jedoch, sobald der das Fenster geschlossen wird.
Weitere Inspirationen
Logs
Auf der Startseite von Controller für HomeKit findest du oben links eine neue Schaltfläche, die dich direkt zum Hub Modus führt. Dort erhältst du nicht nur zahlreiche Informationen, sondern auch Zugriff auf die Logs, sofern du ein Gerät mit aktiviertem Hub Modus im Einsatz hast. Die Logs ermöglichen es dir, genau nachzuvollziehen, wann welcher Workflow ausgeführt wurde. Außerdem werden dort auch die in Workflows definierten Ausgaben angezeigt. So kannst du dir beispielsweise die aktuellen Gerätezustände nach einzelnen Schritten anzeigen lassen, um deine Workflows besser zu überwachen und zu optimieren. Dort siehst du übrigens auch, wenn ein Workflow fehlgeschlagen ist.
Zusammenfassung
Mit Workflows und dem neuen Hub Modus kannst du dein Apple Home auf ein neues Level bringen. Automatisiere dein Zuhause mit intelligenten Abläufen, die weit über einfache Automationen hinausgehen. Nutze URLs, zustandsabhängige Trigger, zeitgesteuerte Aktionen und komplexe Bedingungslogik, um dein Zuhause genau nach deinen Vorstellungen zu steuern.
Wenn du dein Apple Home effizienter und smarter machen möchtest, dann sind Workflows genau das richtige Feature für dich. Probiere sie aus und erlebe den Unterschied!
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